Kon: | Adventure Con |
Datum: | 20. bis 22. Feburar 2009 |
Ort: | Eidelstedter Bürgerhaus |
Internetseite: | Adventure Con |
Autor: | Der 2nd.-System-Meister |
Vorbemerkung
Zu meinem eigenen Erstaunen habe ich dieses mal eine ganze Menge
Namen zusammen bekommen. Und das trotz der recht langen Zeit, die
inzwischen vergangen ist. Wer nicht erwähnt wird sollte sich
nicht grämen - er kann mir aber gerne eine Mail schreiben! Fast
alle Szenarien, die ich auf diesem Con geleitet habe, waren
improvisiert. Daher werden sie so in der Form nicht nochmal
auftauchen. Eine Ausnahme ist das CoC-Szenario. Zugegeben, auch das
Vampire-Zeugs war nicht improvisiert, aber über das habe ich
sowieso nicht viel geschrieben...
Adventure Con 11
Trotz der langen Ankündigung erschienen auch dieses Jahr nur sehr wenige von uns auf dem AdventureCon. Um genau zu sein war neben Tersha und mir nur Hans-Jo (und das aus naheliegenden Gründen nur an einem Tag) da. Somit gestalltete sich unsere Aufstellung wie folgend:Fahrer: | Der 2nd.-System-Meister |
Kommunikationsoffizier: | Tersha |
Späh-Trupp: | Hans-Jo |
Freitag - Anreise und Chill
Bewaffnet mit einer Kiste Astra (die noch bie mir rumstand und die kein Mensch trinken wollte) und je einer Kiste Becks und Cola (weil ich selbst ja auch etwas trinken wollte) ging es dann nach Hamburg. Abgesehen von einigen leichten Verspätungen lief die Anfahrt dieses Mal ausgesprochen gut. Wir fanden auch nach nur wenigem Suchen einen nicht zu weit entfernten Parkplatz. Für mich gab es dann beim Eintritt eine Überraschung, da mir Miriam mitteilte, ich brauche nichts zu bezahlen. Das fand ich natürlich sehr nett, auch wenn sich ein wenig das schlechte Gewissen meldete - immerhin war ich am Samstag ja am Abend garnicht da!Bei einem kurzen Rundgang tauchten die üblichen Verdächtigen auf: Hans-Jo (der bereits eine Runde hatte, ich weiss aber nicht mehr, was es war), Olli (aus gesundheitlichen Gründen ohne Janina), Sonja (die trotz Orgastress fast immer gute Laune zu haben schien) und selbstverständlich der RSCT (der sich später sehr über das Bier freute). So bekamen wir also innerhalb kürzester Zeit genügend Personen zusammen, um die noch verbleibenden Dinge aus dem Wagen zu holen. Besondere Erwähnung sollten an dieser Stelle die Con-Becher finden: Jeder einzelne ist ein echtes Unikat, geziert mit einem echt gezeichneten Helden. Wer einen hat und noch länger seine Freude daran haben möchte sollte ihn jedoch nicht in die Spühlmaschine tun!
Zunächst wollten Tersha und ich nochmals unser Vampire-Szenario
anbieten. Mit von der Partie waren Merten, Mischa, Sonja, Olli und
Daniel. Damit hatten wir im Prinzip einen Spieler zu wenig. Als Alternative
boten sich Chill - Monster-WG oder Chill - Märchenrunde
an. Da es zur letzteren vorgefertigte Charaktere gab schlüpfte Tersha ein
weiteres Mal in die Rolle des alten Sacks, Merten übernam seinen
Soldaten und Sonja ihre Einbrecherin. Zu unser aller Leiden hatten wir mit
Mischa noch jemanden, der über einen Charakter verfügte. Er
verkörperte ein weiteres Mal die Wicca-Hexe. (In seinem Fall - die
Flowerpower-Wicca-Hippi-Hexe!) Die Hackerin wurde von Olli
übernommen, und Daniel verkörperte den Dämonen-Mechaniker.
Die Handlung knüpfte in groben Zügen an das Szenario Ein
Wintermärchen an. Kriventas (die Hexe von damals) hatte nach wie
vor noch Kontakt zur Einbrecherin und sand ihr ein paar Flugkarten nach
Molokai (genau, das aus den Andy Sidaris Filmen) zu. Also beschloss das S.A.V.E.-Team, dort Urlaub zu
machen. Bedauerlicher Weise waren sie nicht die einzigen, die das
taten. Malachi (der aus Hex), seines Zeichens Sohn des Azazel und Bringer der Apokalypse,
hatte das auch vor. Vor dem großen Knall wollte er unbedingt noch mal
die Strände genießen. Erschwert wurde die Situation durch die
beiden FBI-Agentinnen Donna Hamilton und Taryn. Die hatten eine kleine
Fluggesellschaft als Tarnung und die Charaktere auf die Insel gebracht. Und
waren Zeuge, als sich dann die Wicca-Hexe plötzlich in ihrem Flugzeug
materialisierte. Natürlich ließen sie danach die Gruppe
nicht mehr aus den Augen (zur Freude aller männlichen
Spielercharaktere).
Das Szenario lief für alle Beteiligten bestens, wenn auch etwas Chaotisch ab. Was zu einem großen Teil
an der Freude aller Spieler an ihren Charakteren lag. Die Hackerin fand
schon nach kurzer Zeit alles, was sie brauchte, um wirklich tolles
Elektro-Spielzueg zu bauen, und außerdem ließ sie die meisten
anderen Frauen auf der Insel ob ihrer tollen Figur vor Neid erblassen. Die
Enbrecherin war vor allem Shoppen und auf Party. Und zum Mechaniker
lässt sich eigentlich nur sagen, dass Daniel ihn mehr als hervorragend
ausgefüllt hat; erstmalig hatte ich einen Spieler, der bei diesem
Charakter richtig Spaß hatte und ihn zu 100% rüber gebracht hat!
Der alte Sack war ebenfalls zufrieden - aber das ist er ja meistens. Der
Soldat verschwand dann nach ungefähr zwei Dritteln mt Taryn und wurde
bis Ende des Szenarios nicht mehr gesehen. (Merten musste weg, meinte aber,
das sei eine Lösung, mit der sowohl er als auch sein Charakter bestens
leben könnten. Nun, wer die Filme gesehen hat kann sich das schon
vorstellen...) Tja, und dann war da noch... Die Wicca-Hexe! Die mindestens
einmal einen Dämonen ohne Schutzkreis rief und ansonsten durch Aktionen
wie das Übermitteln eines prophetischen Traums mittels Ausdruckstanz
glänzte. (Entsprechend verbrachte sie einen nicht unerheblichen Teil
gefesselt auf in einem der Bungalos.) Kurz: Alle hatten ihren
Spaß...
Um die Welt zu retten wurde der arme Malachi in einen Gegenstand gebannt, der
so schnell nicht zerstört werden konnte. Dank Sven besaß die Hexe
noch einen Neverending Joint. Der wurde von den restlichen Eingesackt und
vom alten Sack verwendet, um den Dämonenabkömmling zu
binden. Danach wurde der Joint allerdings von Azazel eingesackt - der raucht
seinen Nachkommen wirklich aus der Tüte!
Nach diesem ausgesprochen turbulenten Ereignis saßen wir noch eine
Weile zusammen, vernichteten Bier und tauschten anzügliche Anekdoten
aus. Mit etwas Glück erinnern sich die meisten aber nicht mehr so genau
daran. Sehr viel später (etwa gegen 5 oder sowas) ereilte uns das
Koma.
Samstag - Call of Cthulhu 1920
Nach einer recht kurzen Nachtruhe sollte es dann am nächten Tag weitergehen. Es stand noch die CoC-Runde vom letzten Jahr aus. Mit dabei waren Sven (mit dem unvergleichlichen Großen Phantasto, Ian (mit einem Major der Reichswehr), Timo (mit einem Physiker) und Maren (mit... ja, sie war recht gebildet, aber was nun eigentlich ihr Beruf war ist mir total entfallen.) Aus verschiedenen Gründen konnten wir die Runde erst um 12 Uhr beginnen. Eigentlich war Mischa auch dabei, aber der kleine Spalter ist doch tatsächlich abgesprungen und zu einer DSA-Runde gedackelt!Bis es soweit war beschäftigten Tersha und ich mich mit der Frage, wie man denn am besten 50 Euro in 2 Euro-Stücke gewechselt bekommt. (Für Hans-Joachims Geburtstag.) Im Einkaufszentrum gelang uns das nicht. Aber an einem Würstchenstand auf dem Markt. Die Verkäuferinnen waren extrem nett und fragten gleich, ob es für einen Geburtstag sei. Und die Wurst war auch nicht schlecht.
Gegen 12 Uhr konnten wir dann tatsächlich beginnen. [An dieser Stelle folgen Informationen über das Szenario Horror im Internat] Zur Erinnerung: Die gesammte Gruppe war von einer alten Dame gebeten worden, nach ihrer Nichte zu sehen. Die sollte sich angeblich merkwürdig verhalten. Zu diesem Zweck war es den Spielercharakteren gelungen, sich in das Mädcheninternat einzuschleusen. Wärend der Major das tatsächlich als Lehrer für Militärrgeschichte getan hatte gab sich der Rest als Stab des großen Phantasto aus, und der wiederum stellte einen Reichsangestellten dar. Das ging auch so lange gut bis der Major einen Spanner erwischte und das Kollegium komplett überprüft wurde; dabei flog der Schwindel auf, und Phantasto und Konsorten begaben sich unvermittelt auf die Flucht. In der Zwischenzeit hatten sie noch herausgefunden, dass einige der Mädchen einer Art Zirkel angehörten und Dämonen oder ähnliches bechworen. Sie wurden sogar Zeuge, wie dieser Zirkel einen gewissen Astaroth beschwor und diesen dann von mehreren Hunden von Tindalos erledigen ließen. Wie es sich für echte CoC-Ermittler gehört gingen sie diesen Ereignissen trotz besserem Wissens nach und fanden schließ einen Raum unter der Schule. Hier trafen sich einem alten Mythos nach alle paar hundert Jahre der Bote der Finsternis und der sogenannte Wächter, um über das Schicksal der Welt zu streiten. Siegt der Wächter ist alles gut, siegt der andere, so bricht die ewige Finsternis an und alte Götter kehren zurück. Unglücklicher Weise erschein der Wächter auch und wurde erst mal von den Spielercharakteren abgenommen... (Neben diesen Ereignissen sollte erwähnt werden, dass Timos Charakter einmal fast von Svens und Svens mehrmals fast von Ians und auch Timos getötet wurde. Wärend erstgenanntes Eriegnis auf den Grubenschock des großen Phantasto zurückzuführen war wären die restlichen bei klarem Verstand geschehen. In allen Fällen wären diese Handlungen nachvollziehbar gewesen...) Am Ende fand dann der Physiker heraus, was die Gruppe da eigentlich angerichtet hatte und das nun einer von ihnen sich würdig erweisen und den Wächter ersetzen müste. (Spieltechnisch sah das so aus, dass jeder, der es versuchte, eine Reihe Fragen beantworten musste.) Also schritt man zum Finale!
Alle Spielercharaktere versuchten zumindest, den Platz des Wächters einzunehmen. Zugegeben - einige wußten gar nicht, was genau sie da taten und wurden daher abgewiesen. Besonders erwähnenswert war der Physiker. Er beantwortete alle Fragen vollkommen richtig. Das wäre ein Novum gewesen, denn bisher hatte es bei diesem Szenario noch kein Spielercharakter geschafft, am Ende Wächter zu werden. Es scheiterte dann allerdings an den letzten beiden Fragen. Zwar war seine Antwort auf die erste, was er denn eigentlich wolle, mit Die Welt vor der Dunkelheit bewahren schon ganz gut, doch auf die Frage Was ist diese Dunkelheit mit Ja, dann erkläre ich mal, was denn Dunkelheit physikalisch eigentlich ist zu antworten entsprach nicht ganz den Erwartungen. Immerhin - Ian rettete den Tag, in dem er tatsächlich alle Fragen richtig beantwortete und somit zum Gott wurde! Und das letzte Astra hat er auch vernichtet, alles in allem war er an diesem Tag ein wahrer Retter! [Ende der Informationen über das Szenario Horror im Internat]
Nach diesem ausgesprochen trubulenten Ausklang des Szenarios wurde es für Tersha und mich auch Zeit, kurzfristig Hans-Jo aufzusuchen. Gegen 1 Uhr waren wir wieder zurück. Da sich der Vortag bis in die frühen Morgenstunden gezogen hatte beschlossen wir, erst mal schlafen zu gehen. Wir fanden mit dem Colloseum auch tatsächlich einen ruhigen Raum. (Ich muß schon sagen - wir hatten schon häufiger einen eigenen Schlafraum, aber noch nie so einen großen!)
Samstag - Vampire und etwas PP&P
Am Samstag schließlich boten Tersha und ich doch noch unser Vampire-Szenario an. Ich kriege die Spieler nicht mehr so genau zusammen, aber Sonja und Hannes (der geniale Spiele-Erfinder) waren dabei. Die meisten Spieler hatten von Vampire keine Ahnung (was nur marginal weniger war als wir Spielleiter), aber das machten sie durch große Spielfreude wieder wett. Das Szenario lief ziemlich gut - auch wenn die Tremere diesmal außen vor gelassen wurden. Insbesondere die Sabbati hatten extrem viel Spaß an ihren Rollen. Das ganze zog sich auch recht lange hin. (Leider erinnere ich mich an das meiste nicht mehr.)Danach war es an der Zeit, die Plüschtiere heraus zu holen. Die Zeit reichte nach der Charaktererschaffung nur noch für einen sehr kurzen Einblick: Die Plüschies - unter denen sich auch Tigger und der notorische Chroms befanden - suchten ein kleines Plüschdorf auf und untersuchten, ob sich eine Lichtung für eine eventuelle Ausdehnung des Dorfes eignete. Große Trampel verirrten sich nie dorthin, was die Wiese ja schon mal interessant machte. Sie mussten jedoch feststellen, dass es sich um einen Hexentanzplatz handelte. Daher rieten sie dem Oheim der Siedlung dringen von seinen Erweiterungsplänen ab. Wie gesagt, die Zeit war etwas kurz, Spaß hat es den Beteiligten trotzdem gemacht.
Nach diesem kurzen Intermezzo endete der Con. Wir halfen noch kurz beim Abbau, verabschiedeten uns von allen Anwesenden und machten uns auf den Heimweg.