Verbund Rollenspiel Mitglieder Berichte Gästebuch Sonstiges Login

Kon:NordCon
Datum:20. und 21. Mai 2006
Ort:Hamburg
Internetseite:NordCon
Autor:Der 2nd.-System-Meister

Vorbemerkung
Im folgenden stehen meine höchst-eigenen Eindrücke vom Con. Ich habe ein sehr schlechtes Namensgedächtnis... Äh, das kennt ihr ja alle schon! Ich lasse das mal hier weg. Nebenbei: Falls irgend jemand die Szenarios Unter Felsen oder College Days spielen möchte, sollte er beim Lesen die entsprechenden Stellen überspringen.

NordCon 2006

Wie die meisten meiner Bekannten wissen habe ich eine gewisse Abneigung gegen den NordCon entwickelt: Er ist groß, unübersichtlich und überhaupt... Andererseits wird er von den Jungs und Mädels des RSCT mit-organisiert. Was ein guter Grund ist, um hinzufahren.
Der WDZS war dieses mal mit erheblich mehr Teilnehmern als sonst dabei; Cyrus, Dom, Mel (die damals zugegebener Maßen noch nicht dabei war...), Losch, Loerds (damals auch noch nicht dabei) und Hans-Jo waren da. Gröschl wollte auch, aber der verschlief. (War aber nicht schlimm, denn durch Cyrus' Anwesendheit hatten wir einen anderen Schuldbeauftragten.)
Schon die Vorzeichen standen nicht gut. Am Vortag bekam ich einen fiesen Dauerton auf dem rechte Ohr, arbeitsbedingter Weise konnte ich nix vorbereiten (war aber zum Glück noch von HSpielt ausgestattet), und - wie erwähnt - mein Navigationsoffizier verschlief.

Samstag - Anfahrt, Paranoia XP, Call of Cthulhu im Wilden Westen und Chill

Wie bereits erwähnt (obwohl da nicht oft genug betont werden kann) ließ Gröschl uns schmählich im Stich. Entsprechend verfuhr ich mich dann auch - wo doch das Gelände sooo leicht zu übersehen ist... Als ich dann (immer noch rechtzeitig) eintrudelte durfte ich mal wieder feststellen, dass es kaum Parkplätze gab. Nun, eigentlich nichts neues, aber so mußte ich einen recht entfernten nehmen. Hätte mich ja nicht gestört, aber so hatte ich Gröschl nicht zum Schleppen dabei... So weit, so ungut. Doch schon auf dem Warteplatz vor dem NordCon Gebäude lößte sich meine schlechte Laune recht fix auf - jede Menge Bekannte Gesichter, und Hans-Jo traf ich auch.

Gleich die erste Runde, Paranoia XP, war ein voller Erfolg. Und das in mehrfacher Hinsicht. Die Runde war mit 10 Personen ausgelastet, und sie war einfach nur gut. Vermutlich hatte das auch mit dem genialen Raum zu tun - keine Fenster, nur ein Oberlicht, und kahle Wände. Für jedes andere Rollenspiel vieleicht eine harte Umgebung, für Paranoia einfach optimal! Hoffendlich bekomme ich ihn in Zukunft auch! Drei Charaktere zerriss es - ich muß daran arbeiten, das waren mal mehr! In einem überaus konfusem Ränkespiel folgte die Truppe mit wechselndem Teamleader den Pfaden der Bürgerin Beate-U-SEH. Jede Menge Kommies, Verräter und BBB taten ihr übriges, um die Stimmung hochzuhalten.

Danach wollte ich eigentlich in eine KULT-Runde. Aber irgend wie ergab sich das nicht. Entweder war sie schon voll oder noch nicht aufgehängt, wie auch immer. Statt dessen bot ich eine Call of Cthulhu im Wilden Wesen Runde an - ein Szenario hatte ich ja noch von Hannover im Hinterkopf. Die Runde bestand zum größten Teil WDZSlern - und Jochen! Jochen kannte ich noch vom AKF, er hatte in meiner legendären ersten Runde mitgespielt und sogar noch seinen Charakter. Damals hatte er sich von der Runde getrennt, weil die Guten zu extreme Mittel einsetzten. Nun ja... [Hier folgen Informationen zu dem Szenario Unter Felsen] Er fühlte sich wohl alsbald bestätigt. Die Gruppe wütete wirklich übelst und war nur wenig besser als die, die sie bekämpften. Es wurde munter, ah, befragt, erschossen und verbuddelt. Auch hier wurde das Dorf am Ende von den Indianern platt gemacht, aber erst, nachdem ein Großteil der Einwohner bereits von den Spielercharakteren dezimiert worden war. Woraufhin Jochens Charakter Einsiedler wurde...
Passend zu dem Szenario gab es übrigens Chilli zu essen. Und da der Pfeifton in meinem Ohr nach dem dritten Bier aufhörte, neige ich dazu, Cyrus These, das habe wohl mit Stress zu tun, beizupflichten. (Amüsantes am Rande: Dom spielte dieses Szenario nun schon zum dritten mal bei mir - und er konnte sich nicht an die ersten beiden Male erinnern!)

Dann wurde es schwierig, denn zu Anfang sah es nicht so aus, als bekäme ich meine Chill-Runde voll. Doch nach einigen Requirierungen (besonders Hans-Jo ist da hervorzuheben) hatten wir sechs Personen und konnten beginnen. [Hier folgen Informationen zu dem Szenario College Days] Die Runde war recht gut - ich hatte zwar den Eindruck, dass zwei Spieler mit ihren Charakteren nicht wirklich warm wurde, aber alle Beteiligten haben gezogen, was sie ziehen konnten. Vielleicht war es auch nur ein bißchen spät. (Der Spieler des Playboy-Zombies schlief zwischenzeitlich ein. Das war aber OK, denn das hatte die Spielerin in Hannover auch getan!) Die Spielerin der nymphomanen Krankenschwester (unsere einzige Spielerin...) legte ihre Rolle auch eher monogam aus - zur Freude von Hans-Jo's Charakter, denn der war der jenige welche... Die beiden (Charaktere) wollten danach wohl heiraten! Der Rest hatte ebenfalls viel Spaß bei der Sache, selbst der Spieler der BWL-Studentin (der sich für die nicht-entschärfte Variante entschieden hatte). Mit am Meisten hatte aber sicherlich der schwule Agent - anders, als der in Hannover ging er voll auf diese Rolle ab! Der Zombie hingegen glänzte mehr durch einen vermehrten, ah, Suchtrieb... Loerds stellte seine Hexe solide dar - was eine ziemlich gute Leistung ist, da er ja überhaupt keine Ahnung hatte, worauf sich einige Anspielungen in der Charakterbeschreibung bezogen. (In Folge wurde er dann ja auch für den WDZS zwangsrekrutiert!) Irgendwann gegen drei Uhr waren wir dann auch fertig.
Die Runde war gut, keine Frage. Allerdings muß ich sagen, dass die Hannoveraner irgend wie mehr gerockt haben. Und das, obwohl sie nicht früher angefangen und später aufgehört haben. Damit will ich die Hamburger Runde nicht schlecht machen - sondern nur die Hannoveraner Runde nochmals loben!

Sonntag - PP&P und Rückfahrt

Der nächste Tag begann recht früh und schwummerig. Glücklicher Weise waren die Veranstalter des NordCons auf solche Dinge vorbereitet - sie boten ein morgendliches Früsport-Programm an. Da sind sie ähnlich, wie dieser bundesdeutsche Reiseveranstalter, bei dem alle Teilnehmer Einheitskleidung tragen müssen. Anders als bei dem ist die Teilnahme am Frühsport beim NordCon für Gäste keine Pflicht, höchstens gern gesehen. Dafür bekommen die Teilnehmer auch kein Gewehr, sondern nur einen Besen. Wie auch immer, da ich irgend wie wach werden wollte beschloss ich, an diesem Frührsport teilzuhaben.

Der eigentliche Kon-Tag begann mit der Suche nach einem Tisch. Den fand ich dann auch irgend wann. Er stand draußen im Regen. Meine Spieler rebellierten, und so fragt ich bei der Orga nach. Kein Problem, kurze Zeit später hatten wir einen anderen. Kurz und unbürokratisch, so soll es sein!
Meine Runde war hoffnungslos überfüllt. Für 8 ausgeschrieben, 12 konnte ich verkraften, 13 waren es. Einige verzichteten mit den Worten, sie wären dann in Hannover wieder drann. Nun, ich freu' mich auf sie! Der Rest bestand unter anderem aus einigen meiner Spieler vom letzten Con-Tor. Unter anderem meinem Namenlosen Stammspieler, der diesmal ein Namenschild dabei hatte. Und was soll ich sagen... ich habe mir den Namen aufgeschrieben, den Zettel verloren und ihn vergessen. Der Spieler wird mich noch verfolgen! Interessanter Weise habe ich mir den seines Nachbarn, Merten, gemerkt. Merten war auf dem Con-Tor mit in der Annor-Runde. Auch sein Name war mir damals entgangen, aber er spielt ziemlich cool. Mit von der Partie war auch der Hase. Und schon nach kurzer Zeit sehnte er sich nach der Karotte zurück!
In der Truppe fanden sich unter anderem eine vollkommen durchgeknallte Plüsch-Scholle (die dann irgend wann - von Mertens Teddy gehalten - das Kommando übernahm) und... Inge! Inge war ein Weihnachtsmann. Und richtig schlecht gelaunt. ("Hohoho! Fröhliche Weihnachten, ihr Pissköppe! Ich will in meinen Karton zurück!") Es läßt sich gar nicht wiedergeben, was die Truppe alles anrichtete - sich gegenseitig in die Pfanne hauen war noch eines der harmloseren Hobbies, stellenweise erinnerte das echt an Paranoia! Und am Ende rannte Inge bei der Kesselbande ins Hauptquartier und sprengte alles in die Luft. Fröhliche Weihnachten!

Da ich am nächsten Tag arbeiten sollte sammelte ich dann nach kurzem Plausch mit Mona und einigen anderen von der Orga Cyrus ein und machte mich auf den Heimweg.

Fazit

Nach wie vor - der NordCon ist zu groß, zu laut und überhaupt zu unübersichtlich. Immerhin hat die Zahl der DSA-, Shadowrun- und Vampire-Puristen abgenommen.

Also... wenn ich es nächstes Jahr irgend wie einrichten kann, fahre ich wieder hin.