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Kon:NordCon
Datum:13. bis 15. Juni 2008
Ort:Hamburg
Internetseite:NordCon
Autor:Der 2nd.-System-Meister

Vorbemerkung
Ein weiterer Bericht mit meinen naturgemäß recht eingeschränkten Eindrücken. Insbesondere mußte ich feststellen, dass mein Namensgedächtnis mit dem Alter nicht besser wird - na, ihr kennt das ja sicher selbst... Falls irgend jemand die Szenarien Carnivale Obscura oder Euro-Tour noch spielen (oder auch weiterspielen...) möchte, sollte er beim Lesen die entsprechenden Stellen überspringen. Oh, noch etwas - ich wurde darauf angespochen, dass ich Kon meistens mit K schreibe. Das kommt daher, dass ich nicht die Convention, sondern den Konvent anspreche. Die Deutsche Sprache soll schließlich clean bleiben!

NordCon 2008

Der Kon begann unter guten Vorzeichen - früher Arbeitsschluss am Donnerstag, meine EC-Karte funktionierte überraschend wieder, ich sammelte Tersha ein und einem recht angenehmen Abend entgegen. Mein treuer Koffer hatte nach dem letzten HSpielt entgültig den Geist aufgegeben, und im Laufe des Freitags musste ich Ersatz beschaffen. Das sparrte Platz ein - durch seine Größe brauchte ich nun keinen Rucksack mehr mitzunehmen. (Leider wurde er auch entsprechend schwerer.) Bei dieser Gelegenheit wurde auch Cyrus eingesammelt. Unsere Bodentruppen (bestehend aus Hans-Joachim) holten sich am Donnerstag ihre Instruktionen ab und infiltrierten bereits Hamburg. Losch und Sabbi wollten ebenfalls dort zu uns stoßen. Der Gottgleiche erreichte uns kurz vor Aufbruch. So weit, so gut.
Theoretisch hätte somit alles bereit sein müssen. Zur Freude von Cyrus und Tersha war es das nicht, und ich musste noch etwas Kram ausdrucken. Sie nutzten die Zeit und sahen sich die erste Staffel der IT-Crowd an. ("Richmond Rules!") Irgend wann war alles fertig, Cyrus und seine Sachen verschwanden in des Gottgleichen Wagen, Tersha und ich fuhren, da wir ein Navi hatten, vorweg. Unsere Aufstellung sah diesmal also so aus:
Wegfindungsoffizier und erster Fahrer:Der 2nd.-System-Meister
Kommunikations-Offizier:Tersha
Wegfolgungsoffizier und zweiter Faher:Der Gottgleiche
Schuldbeauftragter:Cyrus
Bodentruppen:hans-Jo
Moraloffizier:Losch
Moralstützungsoffizier:Sabbi
Jedem Leser wird hierbei messerscharf auffallen, dass mit diesem Team eine Invasion ein Kinderspiel sein sollte. Leider waren wir so mit Leiten, Leiden und Spielen beschäfftigt, dass wir gar nicht dazu kamen...

Freitag - Anfahrt und Call of Cthulhu im Wilden Westen

Pünktlich um 20 Uhr erreichten wir die neuen Örtlichkeiten. Nachdem wir festgestellt hatten, dass große Koffer auch ihre Nachteile haben (insbesondere der Gottgleiche äußerte sich in recht harten Worten dazu) reihten wir uns in der längeren Schlange ein. Hier trafen wir auch auf Olli und Jannina - womit Björns weitere Konplanung einigermaßen festgelegt war. Wir konnten feststellen, dass unsere Bodentruppen (bestehend aus Hans-Jo) bereits das Gelände infiltriert hatten. Um genau zu sein hatte er das bereits seid 18 Uhr getan und kräftig beim Aufbau geholfen. Dafür wurde er auch zur Grundgebundenen Boden-Infanterie (auch GBI, nicht zu verwechseln mit dem Großen, Bösen Internet) befördert. Nach einer kurzen Orientierungsphase wussten wir auch, wo wir eigentlich hin wollten, und enterten den Raum. Der sollte uns für den Rest des Kons erhalten bleiben.

Meine erste Runde war Call of Cthulhu im Wilden Westen. Zur Abwechslung war keiner dabei, der das schon früher mal bei mir gespielt hatte. Wir hatten einen Revolverhelden (deb Spieler kenne ich, aber komme nicht auf den Namen), einen indianischen, alkoholabhängigen Waldläufer (ich meine, der hat in Hannover bei PP&P Bernd das Brot gespielt), einen Arzt (hah - die Spielerin kenn' ich, sie war immerhin mit mir nach Hamburg gefahren!) einen Kopfgeldjäger (den kannte ich nicht, habe ihn aber schon mal auf Kons gesehen) und einem weißen Trapper. Letzterer war groß, stark und dumm. Der Gottgleiche Spieler hatte seine gottgleiche Freude daran! Als letzte sei noch ein Falschspieler genannt, der aber eigentlich als Pfotograf (so die Aufschrift auf seinem Planwagen) unterwegs war. (Auch den Spieler kannte ich vom sehen.) [An dieser Stelle kommen Informationen über das Szenario Carnivale Obscura] Das Szenario begann recht klassisch; Westernhelden sitzen in einer Stadt und langweilen sich. Das änderte sich erst, als der Kunstschütze von einigen Gestalten, die nur auf der Durchreise waren, gefragt wurde, ob er zum Carnivale gehöre. Was er verneinte. (Er gehörte zum Zirkus.) Noch mehr änderte es sich, als eine Bande Mexikaner in die Stadt kam und sich im Saloon breit machte. Der Sheriff der Stadt hatte sich bereits abgemacht. Statt dessen hatte die junge Ellie (nach Ansicht der Helden hatte sie mehr Eier als der Sheriff) beschlossen, als Hilfssheriff für die EInhaltung der Gesetze zu sorgen. Eigentlich war ja geplant, dass diese Konstellation die Helden in Aktion versetzt, doch wie sich zeigte war das gar nicht notwendig. Der Revolverheld hatte nichts besseres zu tun, als mit den Mexikanern (es war eine 20-Köpfige Bande von denen 22 erschienen waren) einen Streit anzufangen. (Ich musste da noch nicht einmal nachhelfen!) Das ganze entlud sich in einer Wilden Schießerei, die von einem Fluchtversuch des Indianers, der sich dabei eine Flasche ins Gesicht rammte, und des Falschspielers, der auf dem Indianer landete und einige Schrotkugeln in den Hintern abbekam, begleitet wurde. Dabei gelang es dem Kopfgeldjäger gerade noch, Ellie zu retten (was eine gute Sache war, weil sie ihm danach die Waffen nachlud und anreichte). In Folge fanden alle Mexikaner ein ausgesprochen mießliches Ende. Der Indianer ließ sein Gesicht vom Doc verarzten, der Pfotograf brach, nachdem er ein Foto des Gemetzels gemacht hatte, zusammen und wurde vom Trapper versorgt. Der Trapper hatte keine Ahnung, was er da tat, war aber stärker.
Das dürfte dann ungefähr der Moment gewesen sein, in dem ich mich aufmachte, etwas Lebenserhaltende Flüssigkeit (in anderen Kreisen auch als Saft, Isotonisches Gertänk oder Bier bezeichnet) zu besorgen. Was auch eine gute Gelegenheit war, die Orga (nun ein wenig weniger im Stress als zu Beginn) zu begrüßen. Hierbei fiel Trunde auf, dass ihm ein Fehler unterlaufen war - er hatte mir versehendlich durchgängig ein und den selben Raum gegeben. Und damit die Gefahr gesteigert, dass ich mich dort heimisch fühlte. Nun, es sei ihm verziehen. Ich nahm noch die Saft-Bestellung einiger Orga-Mitglieder auf und besorgte das Zeugs. Auf dem Rückweg war einer der Besteller verloren gegangen, so blieb also mehr für mich.
Danach erschien auch der Carnivale in der Stadt. Er suchte Leute, die ihn zum Schutz begleiteten. Die Begleitung sollte nicht sonderlich lange sein, lediglich über die nächsten drei Städte. Die erste war eine ganz normale kleine Stadt, die zweite hieß Babylon und hatte einen schlechten Ruf, und die letzte hieß New Kitzbuehl. Da sich Ellie sofort meldete konnte der Rest schlecht zurückstehen. Durch ihre Heldentaten am Vormittag fiel es ihnen auch nicht schwer, für Ordnung zu sorgen. Sie hatten sogar genug Zeit, sich mit den Attraktionen ihres Auftraggebers vertraut zu machen. Besonders haben ihnen wohl die Wahrsagerin (die ihnen nichts sagen wollte), der Zauberer und die nach Feierabend zu habenden Tänzerinnen gefallen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich auch die ersten Positionen innerhalb der Gruppe gebildet: Der Revolverheld war laut, von sich überzeugt, und suchte immer nach bodenständigen (wenn auch teilweise sehr an den Haaren herbei gezogenen) Erklärungen. Er ging allen begeistert auf die Nerven. Der Kopfgeldjäger hamsterte. Der Trapper tat, was sich gerade ergab, solange er dabei nicht nachdenken musste. Der Arzt fragte sich, was er in seinem Leben verbrochen haben mochte, um mit dieser Truppe geschlagen zu sein. Der Pfotograf hielt sich außen vor. Der Indianer ging allen Problemen aus dem Weg. Kurz - die Spieler hatten an dem Szenario ihren Spaß, die Charaktere nicht...
Der nächste Tag wurde in erster Linie durch die Reise von Stadt A nach Stadt B bestimmt. Dazwischen gab es einen Überfall, bei dem sich zeigte, dass offenbar die Bewohner der Zielstadt des Carnivales nicht so gut auf den zu sprechen waren. Der Revolverheld wollte nicht glauben, dass es sich bei den Angreifern um Städter handelte. Er diskutierte das mit dem Trapper. (Frage des Gottgleichen: Darf ich ihn umhauen? Antwort der kompletten (!) Gruppe: JA!!!) Gegen Abend erreichte der Carnivale die nächste Stadt. Dort fanden die Truppe dann erstaunliches heraus: Offenbar wurde genau dieser Carnivale vor 10 Jahren schon mal hier begrüßt. Und anscheinend hatten sich die Leute nicht so sehr verändert. Und angeblich wurde der Carnivale in New Kitzbuehl von religiösen Fanatikern gelyncht. Bei dieser Gelegenheit stellte die Gruppe auch fest, dass die Carnivale-Mitglieder offenbar gegen Verletzungen reichlich immun waren. Oder besser - sie hatten am nächsten Tag keine mehr. Insbesondere stellte das der Trapper fest. Wie bereits erwähnt war er ziemlich groß. Seine Masse dürfte bei mindestens 120 Kg gelegen haben. Und der war mit einer besonders graziellen Tänzerin ins Bett gegangen. Nun gibt es für Leute wie ihn auch noch andere Stellungen als Mann oben, Frau kaputt, aber das wollte die Tänzerin nicht. Entsprechend kaputt ließ er sie dann zurück. (Etwa zu diesem Zeitpunkt erschien Sven und bekam eines von den noch vorhandenen Isotonischen Getränken. Wie ich gelesen habe nahm er das zum Anlass, mich im Lifeticker des Cons zu beschimpfen. Bin mir nur noch nicht sicher, welches seiner beiden Worte ich ihm übel nehme - Guter oder Mensch... Bei den Ausführungen des Gottgleichen zum Thema Tänzerin ging er dann und murmelte was von Roughsex.) Der Pfotograf hingegen musste feststellen, dass seine Verletzungen nicht über Nacht verschwunden waren. So kam er dann auf den Gedanken, die inzwischen total vereiterten Verbände seines Hinterteils wechseln zu lassen...
So weit, so ungut. Die Truppe machte sich da selbstverständlich nicht so viel draus. Auch, dass einer der Wagen mit Dynamit geladen war störte sie nicht. Oder sagen wir, nur eingeschränkt. Somit ging es weiter nach Babylon. (Dem einen oder anderen Leser wird vielleicht auffallen, dass einige Ereignisse auf eklatante Weise an die Serie Carnivale erinnern. Nun, die war auch der Ausgangspunkt. Und da ich zu diesem Zeitpunkt schon etwas müder war wurden die Ähnlichkeiten noch etwas ausgeprägter.) In Babylon schien es, abgesehen vom Wirt, keinen Menschen zu geben. Der Indianer und der Revolverheld stellten das während eines Besuches im Saloon fest. (Dort ist der Indianer dann auch an einem vergifteten Whiskey gestorben. Ich dachte mir aber, das nimmt ihm den Spaß und sagte es ihm noch nicht.) Nachts tauchte dann aber eine ganze Belegschaft auf. Wie sich herausstellte war die komplette Bevölkerung bei einem Grubenunglück drauf gegangen, nachdem sie sich einige Freiheiten mit den Tänzerinnen heraus genommen hatten. Und nun kamen sie nur des Nachts heraus und warteten auf den Carnivale.
Schließlich war es 5:30, und die Runde war frustriert genug, um den Direktor (wo ist mal ein Direktor-Direktor, wenn man ihn wirklich braucht?!) direkt zu konfrontieren. Der sagte ihnen, dass der Carnivale tatsächlich draufgegangen sei, und er einen Packt geschlossen habe. Um den einzuhalten müsse aber das Enddorf gesprengt werden. Verständlicher Weise fand die Gruppe das nicht so prickelnd und ergiff (abgesehen vom Arzt) die Flucht. Dabei durfte der Indianer auch feststellen, dass er verflucht und an den Ort gebunden war. Er versuchte sich dann, vor dem Arzt das Hirn aus dem Schädel zu pußten. Er war enttäscht, als es nicht ging, und noch enttäschter, als der Doc danach durchdrehte und nicht mehr mit ihm sprach. Glücklicher Weise kam dann der Trapper angeritten, sprengte den Dynamit-Wagen (und machte damit den Packt zu nichte), schnappte sich den Doc (und Ellie) und ritt in den Sonnenuntergang. Und wir vielen ins Koma. [Ende der Informationen über Carnivale Obscura]

Samstag - Paranoia, Chill und nochmehr Chill

Der Tag begann SELBSTVERSTÄNDLICH mit einem angenehmen Morgenzyklus! Den hatte der COMPUTER angesetzt. Nun, um ehrlich zu sein begann der Tag mit Hans-Jo, der den Gottgleichen und mich aus dem Schlaf riss. Und danach konnten wir beide nicht mehr einschlafen. (Anders als Tersha, die störte das weniger.) Danke, Hans-Jo! Nach einem schwarzen Tee (NordCon-Becher sind toll...) und einigen Erdnuss-Flipps befand ich mich in einem Zustand, in dem ich leiten konnte. Ungefähr rechtzeitig, denn dann tauchten auch schon meine Spieler auf.

Die Runde war komplett voll geworden. Neben diversen Neu-Opfern, denen das System nichts sagte, war auch einer dabei, der noch nie Rollenspiel gespielt hatte. Wacker, Bürger, gute Wahl! Die 10 Charaktere wurden verteilt, und nach längerem Hin- und Her waren auch tatsächlich alle versammelt. Bei den Spielern waren einige bekannte Gesichter (etwa Karin - deren Namen ich in einem älteren Kon-Bericht nachgelesen habe...) dabei, in meinem Dämmerzustand habe ich mir die leider nicht so genau merken können. Hm... eine Spielerin kannte ich normaler Weise eher von PP&P, da war sie diesmal nicht mit bei.
Die Runde zeichnete sich durch das üblich-hohe Tempo dieses Systems aus. Der Teamleiter wurde mindestens vier mal gewechselt, die Offiziere noch häufiger umbesetzt und noch bevor die Truppe auch nur den Sektor Draussen erreicht hatte befanden sich alle bei einer angemessen hohen Klon-Zahl. Draussen angekommen ließ der erste Ausfall auch nicht auf sich warten, und so kamen wir zur ersten Charakterverbrennung. Bis zum Ende wurde das nicht besser, und nach einem gemeinschaftlichen Versagen wurden fünf weitere Blätter verbrant. Na bitte, geht doch!

Das war gegen 16 Uhr. Bis dahinn waren auch Losch und Sabbi aufgetaucht. Und nachdem ich Lords Geburstagsgeschenk gekauft hatte war noch eine ganze Menge Zeit über, bis meine nächste Runde beginnen sollte. Cyrus, Losch und Sabbi taten sich mit Simon und Marko (das sind die in einigen anderen Berichten bereits erwähnten Zwillinge) zu einer Vampire-Runde zusammen. Dazu fehlte mir zum einen mein Charakter und zum Anderen die Lust. Cyrus ist ein guter Meister (aber sagt ihm das bitte nicht!), aber auf einen Kon zu fahren und dort de Facto eine leicht erweiterte Runde zu spielen, in der ich auch ansonsten spiele, erschien mir einfach nicht so erstrebenswert. Statt dessen hängte ich eine Chill-Runde aus. Sie sollte auf dem bereits auf dem Con-Tor und dem Adventure-Con gespielten Abenteuer Ein Wintermärchen basieren und die Spielercharaktere von dort nutzen (die hatte ich nämlich noch dabei). Mit von der Partie war Tersha. Sie hatte auf dem Adventure-Con den Professor gespielt, und den übernahm sie auch wieder. Dazu kam der Revolverheld vom Vortag. (War der auch in meiner Paranoia-Runde? Hm... Kann gut sein! Ich meine, er hat den Bürger Nosve-R-ATU gespielt. Wobei ein Bürger namens NosVE-R-ATu ansich schon etwas suspekt ist.) Er übernahm die Hackerin. Da uns noch zwei weitere Spieler fehlten machte sich unsere Propagandaministerin auf und besorgte mit viel diplomatischem Geschick zwei weitere Spieler. (Sagte wohl sowas wie Ihr kommt jetzt gefälligts mit!) Leider geht dieses Pärchen ebenfalls unter der Rubrik die Namen hätte ich mir eigentlich merken können. Es bestand aus einem Zeitsoldaten und seiner Freundin. Der Soldat spielte den Ex-Berufssoldaten, seine Freundin übernam die Einbrecherin
Das Szenario als solches war, wenn ich es mir so überlege, vollkommen dünn. Es begann damit, dass die Truppe den Auftrag bekam, ein Spukhaus zu untersuchen. Bislang waren bereits zwei Teams dorthin gesendet worden, beide waren verschwunden. Die Truppe machte sich unverzüglich daran, Ausrüstung zusammen zu stellen (etwa einen Staubsauger, um Geister zu fangen) und Informationen einzuholen. Die Hackerin fand heraus, dass die kleine Stadt, an deren Grenze das Haus lag, vor allem vom Abbau eines ansonsten nirgends vorkommenden Materials lebte. Dieses Material (Codename MMC4) war bislang nur für Forscher interessant. Der Professor beschwor den guten, alten Dämon Ose. Nach mehreren Bier rückte der auch mit der Info heraus, dass in dieser Stadt vor etwa 500 Jahren mal eine kleine, unbedeutende, traditionelle Dämonin namens Pandora draufgegangen sei. Ansonsten sei der Ort vollkommen uninteressant, magische Aktivitäten gäbe es dort nicht.
Die Truppe machte sich also in ihrm Camping-Bus auf den Weg. Auf halber Strecke wurden sie von einem Hubschrauber mit Luft-Boden-Raketen angegriffen. Die zu diesem Zeitpunkt fahrende Hackerin schaffte es, mit dem Wagen über die Leitplanke zu gehen und ihn umzuwerfen. (Woraus wir lernen, das Frauen nicht Autofahren können! So der Soldat. Vermutlich war er nur sauer, weil sein am Wagen montiertes Motorad auch etwas abbekommen hatte.) Gerade, als die Insassen des Busses begannen, ihre Knochen zu sortieren und die zweite Rakete zu erwarten brauste draussen ein Motorad heran. Der Fahrer schoss den Hubschrauber vom Himmel und machte sich dann ab. Wer nun erwartet, dass sich die Gruppe Gedanken um ihren Wohltäter machte irrt gewaltig. Sie sah sich lieber den Hubschrauber an. Zu ihrer Begeisterung war der nicht explodiert. Zum Ärger des Soldaten durften die Raketen nicht mitgenommen werden; der Professor sprach sich eindeutig dagegen aus. Statt dessen wurden die Kümmerer informiert. Kümmerer sind toll. Sie tauchten auf, richteten den Wagen wieder her und machten sich daran, die Strasse zu flicken. Und sie kassierten die Bewaffnung des Hubschraubers ein. Kurz: Sie kümmerten sich.
In der Stadt angekommen suchte die Gruppe erst mal die Unterkünfte der Verschwundenen auf. Die beide Teams hatten sich jeweils ein Haus gemietet. Das Haus des zweiten Teams wurde inzwischen wieder bewohnt, die mehrköpfige Familie zeigte sich ausgesprochen unkooperativ. Das Haus des ersten Teams war wesendlich interessanter. Offenbar wurde auch das bewohnt, es war nur nicht ersichtlich, von wem. Die Bewohner hatten aber Überwachungskammeras aufgestellt. Nachdem auf diese Weise also der Nachtplan der Einbrecherin feststand wurde der Campingplatz bezogen.
Da es bis zum Einbruch noch etwas Zeit war beschloss der Soldat, sein Motorad in die nächste Werkstadt zu bringen. Dort traf er auf einige Heavy Metal begeisterte Motorad-Freaks, die ihm versprachen, seine Kiste im Laufe des nächsten Tages flott zu machen. Außerdem nahmen sie ihn in eine nahe Kneipe mit. Da fand er dann auch einiges heraus, etwa, dass das Spukhaus eine Touristenatraktion, aber kein echtes Spukhaus wäre. Und dass die eigentlichen Probleme mit den vollkommen durchgeknallten Geschwistern, welche die das MMC4 abbauende Firma leiteten, zu tun hätte. (Er fand nicht heraus, wem denn das schwere, allen Anwesenden unbekannte Motorad vor der Kneipe gehörte; das war auch, als er später raus kam, weg. Und irgend einen der Szene unbekannten Motoradfahrer gab es an diesem Abend anscheinend in der Kneipe nicht.) Ansonsten hatte der Abend zur Folge, dass die Hackerin eine recht angenehme Nacht mit einem der Motorad-Fans verbringen konnte...
Irgend wann war es dann endlich so weit, die Einbrecherin und der gerade nach Hause gekommene Soldat machten sich auf Einbruchtour. Sie begannen mit dem gesicherten Haus von Team 1. Es gelang der Einbrecherin, alle normalen Sicherungen zu umgehen (und diverse magische auszulösen). Sie stellte fest, dass das Haus zumindest zur Zeit leer war. Auf dem Wohnzimmertisch lagen ziemlich große Knarren. Außerdem war das Zimmer magisch gesichert, sie kam nicht herein. In einem der anderen Zimmer standen zwei Laptops. Einer davon war eingeschaltet, auf den Display war fett Nimm mich mit!! zu lesen. Gut erzogen, wie sie nun mal ist, tat sie das dann auch. Der Einbruch in das zweite Haus erbrachte keine neuen Infos.
Eine Sichtung des Laptops ergab, dass offenbar die Inhaber der MMC4 abbauenden Firma die S.A.V.E.-Agenten gefangen hatte. Sie führten mit denen wohl Experimente durch. Außerdem lagen auf dem Laptop Lagepläne der Firma. Als der Professor daraufhin Verstärkung in Form der seid dem vorhergegangenen Szenario verbündeten Detektei Hemlin holen wollte, stellte er fest, dass die offenbar bereits vor Ort war. Der Anrufbeantworter sagte etwas von Und falls das der Professor ist, ich hoffe, die Einbrecherin hat unser Geschenk für Sie mitgebracht. Ab diesem Punkt ging alles sehr schnell - die Polizei der Stadt war offenbar komplett auf der Lohnliste der Firma, also gab die Hackerin das der Bundespolizei bekannt. Die rückte auch prompt ein, befreite die S.A.V.E.-Agenten und nahm die beiden Geschwister fest. Beide wurden auf dem Weg zum Streifenwagen von einem Heckenschützen erledigt.
Wie gesagt, dolle Handlung hatte das ganze nicht. Aber darauf kam es in diesem Fall auch nicht an; alle Spieler hatten extrem viel Spaß mit ihren Charakteren, und das war die Hauptsache. Und pünktlich um 20 Uhr waren wir durch. Ich denke, für die Zukunft werde ich mehrere Ausfertigungen der Charakterblätter diese Truppe mitnehmen. Sie eignen sich für kurze Szenarien bestens, insbesondere, da durch den Hinetrgrund der Charaktere nur wenige Reibereien innerhalb der Gruppe auftreten. Oder sagen wir, wenige störend-ernsthafte.

Nun war der Zeitpunkt gekommen, de Cryptkeeper aus seiner Gruft zu holen. Chill - Tales from the Crypt begann pünktlich, und abgesehen von einer Spielerin bestand die Runde nur aus bekannten Gesichtern. [An dieser Stelle folgen Informationen zu dem Szenario Euro-Tour] Die Bassistin wurde von Sabbi gespielt, der erste Gitarrist von einem der Zwillinge. Der andere übernahm die Drummerin. Mit extremer Begeisterung schnappte sich Cyrus den Keyboarder. Die Sängerin wurde von unserer Mitspielerin (deren Namen ich mir natürlich nicht gemerkt habe) verkörpert, und den zweiten Gitarristen übernahm (mit ähnlicher Begeisterung wie Cyrus) Losch. Der Redemption-Charakter wurde nicht vergeben. Die Überlegungen zum Einstiegskonzert verliefen sehr viel kürzer als bei der Hannoveraner Runde, das Ergebnis war jedoch das gleiche. Danach gab es leichte Unstimmigkeiten, warum das der Fall war - jeder meinte, das sei ausschließlich die Schuld der restlichen Band. Am Ende fanden sie sich dann aber doch beim Cryptkeeper ein, um auf Euro-Tour zu gehen.
England lief bestens; die Truppe schloss sich den Manchester United Hools an, setzte sogar Glückspunkte ein, damit ihr Verein gewann, verprügelte ein paar Chelasea-Fans und erwachte Planmäß auf dem Bus nach Holland. Der zweite Gitarrist natürlich im Bus. In Holland setzte er sich erst mal zum Club Vandersexxx ab. Da die Gruppe fürchtete, er könne irgend welche Dummheiten machen, verfolgte der erste Gitarrist ihn, zog sich aber wieder zurück, als ihm dämmerte, was dieser Club denn war. Da Losch den Film Euro-Trip nicht kennt kam für ihn die schockierende Wahrheit wahrhaft schokierend. Sein Charakter war nicht glücklich...
Nach diese beiden eher ereignislosen Episoden ging es nach Belgien. Hier bekam die Sängerin ein Schreiben einer alten Schulkameradin mit höchst erpresserischem Inhalt. Derweil traf der Keyboarder endlich mal jemanden, mit dem er sich unterhalten konnte, nämlich die Keyboarderin einer anderen Band. Angeblich war sie lesbisch, und da er ja angeblich schwul war dachten sich beide Bands nichts dabei, dass sie gemeinsam verschwanden. Dass sie dann am nächsten Tage jeweils die Socken des anderen anhatten beschäftigte eigentlich nur den zweiten Gitarristen. Der hatte sich ebenfalls was gegriffen und war somit beschäftigt. Die Drummerin machte sich ab und zockte Counterstrike. So weit, so gut. Da die Sängerin keine Lust hatte, sich auf die Erpressungen einzulassen, zog sie den ersten Gitarristen und die Bassistin zu Rate. Letztere war davon ausgesprochen wenig amüsiert. Sie aüßerte sich in recht harten Worten gegenüber der Sängerin, was zu einer leichten Verstimmung des Gitarristen führte. Wozu sich nur sagen lässt, dass sie aufgrund ihres Nachteils Adrenalin-Junkey reichlich überreizt- und dafür eigentlich noch sehr zurückhaltend war. Sabbi brachte das auch sehr schön rüber, es war durchaus zu merken, dass der Charakter sich extrem zurück hielt. Gemeinsam gingen sie dann zu der Erpresserin und ließen ihre schlechte Laune an der aus. Die Sängerin verbrannte das belastende Material, und dann ließen sie die Belgierin zitternd zurück. Die wird vermutlich niemanden mehr erpessen. Das Konzert am nächsten Tag fiel dann auch etwas agressiver aus.
Danach ging es weiter nach Deutschland. Zum großen Schrecken des Keyboarders gab es dort einige Leute, denen er noch etwas Geld (etwa 40000 Euro) schuldete. Da er das Geld nicht hatte wetzte er auf Klo und riegelte sich ein. Nur durch die vereinten Bemühungen der restlichen Truppe konnte verhindert werden, dass die aufgebrachten Gläubiger das Klo stürmten. Statt dessen schlug die Drummerin vor, das Problem durch ein Counterstrike-Duell zu lösen. Da die Gläubiger eine Szeneberühmtheit dabei hatten willigten sie ein. Als sich herausstellte, wer die Drummerin denn eigentlich war (nämlich ihrerseits einer der bekanntesten und erfolgreichsten CS-Zocker überhaupt) wurde das ganze zum Mega-Event. Alle waren begeistert und aufgeregt, und dass die Drummerin am Ende auch gewonnen hat war eigentlich nur noch Nebensache. Somit konnte die Band fast glücklich am nächsten Tag in die Schweiz weiterreisen.
Hier durften sie erst mal an einem Ball teilnehmen. Das sollte es ihnen ermöglichen, sich mit der Umgebung und Klientel vertraut zu machen. Bei dieser Gelegenheit wurden dann der erste Gitarrist mit der Sängerin abkassiert und zu den Eltern des ersten Gitarristen gebracht. Die hielten die Sängerin für die Bassistin. Zur mäßigen Begeisterung des Gitarristen erfuhren sie nun, dass er von adeliger Herkunft und ehemaliger Auftragskiller für die CIA war. (Das verwunderte sie. Das die Bassistin als psychopatische Killermaschine bezeichnet wurde erstaunte sie nicht.) Die Bitte der Familie war recht einfach - in dem Haus, in dem das Konzert statt finden sollte, lag Material, mit dem sie erpresst wurde. Und der Gitarrist sollte das beschaffen. [Hier enden die Informationen zu Euro-Tour]
Leider mussten wir dann abbrechen, denn es ging auf 6:30 Uhr zu, und keiner bekam noch so richtig viel mit. Die Gruppe war genau so genial wie die in Hannover. Der Bericht gibt das leider nur unzureichend wieder. Es waren die vielen, kleinen Einzelheiten (etwa die pantomimischen Beifallsbekundungen, wenn es mal wieder so aussah, dass Sängerin und erster Gitarrist zusammen kämen), die diese Gruppe zu einem Erfolg machten. Doch nach dieser Runde steht eindeutig fest: Das Szenario ist für einen Kon nicht geeignet. Auf dem Con-Tor werde ich es nicht anbieten. Es wird länger, wenn die Gruppe gut ist, und eine schlechte Runde hatte ich auf dem ConTor bislang noch nie. Zwar etwas enttäuscht, dass wir es nicht durchbekommen hatten, aber ansonsten dorch recht zufrieden legten wir uns schlafen.

Sonntag - PP&P, Scheibenwelt, etwas Abbau und Heimfahrt

Das Erwachen einige Stunden später war nicht sehr angenehm. Es erfolgte gegen 10 Uhr. Nachdem mir gedämmert hatte, dass für heute kein Zombie-Szenario, sondern PP&P geplant war, besorgte ich mir Tee. Wenig später fühlte ich mich annähernd wie ein Mensch. Ein scheußliches Gefühl, das glücklicher Weise nicht lange anhielt. Gegen 11 registrierte ich dann auch die ankommenden Spieler.

Neben Mischa (der sogar einigermaßen pünktlich kam) war noch ein weiterer Spieler mit Charakter dabei. Er hatte bei der üblen NordCon-Runde um die Kesselbande mitgespielt. Entsprechend entgeistert war sein Plüschie, als er Chroms entdecken musste... Alle anderen hatten neue Charaktere. Zur Abwechslung begann das Szenario nicht mit der Beseelung; die Plüschies waren bereits vor einiger Zeit beseelt und von der PLO (Plüsch Liberation Organisation) gerettet worden. Nun befanden sie sich in einem kleinen PLO-Lager und warteten darauf, eine Ausbildung zu bekommen. Statt dessen bekamen sie Krötie und Chroms. Mit beiden wurden sie auf einen recht einfachen Auftrag geschickt: Am Bahnhof sollten einige Plüschies in Kisten verpackt und verschickt werden. Die Mission bestand darin, zu untersuchen, ob da beseelte Plüschies zwischen waren und diese dann zu retten. Todesmutig machte sich die Truppe also auf. Von Kleinigkeiten (wie etwa der Sprengung der Tür zum Bahnhof und einem danach folgenden Einsatz von Polizei und Feuerwahr) abgesehen lief der Auftrag wirklich glatt, die Plüschies schafften es, zu den anderen, auf die Verpackung wartenden Plüschtieren geschmissen zu werden. Sie konnten sehr schnell zweifelsfrei feststellen, dass die alle nicht beseelt waren. Hier hätte ihr Auftrag ja eigentlich enden können, doch statt dessen wurden sie mit den unbeseelten Plüschies in eine Kiste verpackt.
Nach einer längeren Fahrt wurden sie dann alle im Lehrerzimmer eines Hexeninternats ausgepackt. Einige von ihnen bekamen auch gleich mit, was sie da eigentlich sollten. Die Plüschies wurden den jungen Hexen als Übungsobjekte zu Verfügung gestellt. Sie sollten sie tanzen lassen. Gemeiner Weise verzichtete eines der Plüschtiere darauf, zu tanzen, und die entsprechende Schülerin war bis auf die Knochen blamiert. (Zum Glück des Plüschies wurde es danach wieder ins Leererzimmer gebracht, die Hexe hatte einige sehr unfeine Pläne mit ihm... Für alle Fans der Serie Eine Lausige Hexe es war ausgerechnet Esther, deren Plüschie nicht tanzen wollte.)
In der Zwischenzeit hatten die anderen Plüschies herausgefunden, dass in einem der Schränke eine Lehrerin wohnte, dass die Schule magisch gesichert war und dass nach Ansicht der Hexen Plüschies nicht zu leben hatten. Um genau zu sein kamen die Hexen darauf, dass es es sich bei ihnen um Agenten der Zauberer handeln müsse. Zwischenzeitlich gab es auch andere Verdächtigungen, insbesondere, weil Chroms und Krötie sich gegenseitg beschuldigten, in Wirklichkeit fiese Dämonen zu sein. Von den im Leererzimmer befindlichen Plüschies steckten wohl fast alle zwischenzeitlich mal in Einmachgläsern. Irgend wann kam einer von ihnen auf den grandiosen Gedanken, eine Zauber zu erschaffen. Das führte dazu, dass kurze Zeit später wirklich alle belebten Plüschies versammelt waren. Nach einem magischen Groß-Alarm beschworen die Hexen einige Sammlerwesen, die diesen Job erledigten...
Bei der anschließenden Befragung stellte sich heraus, dass Hexen und Plüschies durchaus einige Gemeinsamkeiten hatten. Beide Parteien hatten wenig Inetresse daran, dass die Öffendlichkeit von ihnen wusste. Also einigten sie sich darauf, auseinander zu gehen und keine Kenntnis von einander zu nehmen. Allerdings änderte sich das geringfügig, als eines der Sammlerwesen aus dem Keller kam und den Hexen mitteilte, in einem der besonder tiefen und nie genutzten Keller gäbe es eine komplette Plüschie-Siedlung. Damit waren eigentlich alle zufrieden - solange die Plüschies unten blieben und den Schulbetrieb nicht störten konnten sie nach Ansicht der Hexen dort bleiben. Die Spielerplüschies fanden das auch sehr spannend, war ihnen doch die Existenz dieser Siedlung vollkommen unbekannt.
Bei der Siedlung handelte es sich um die erste neugegründete Zweigstelle der A.S.S.A.S.S.I.N.E.N. 2.0 (Andere Sicherlich Sehr Agressive Sucidale Sondertruppe Indiskutabel Notorisch Effizienter Narren, das ist PLO in härter und Chroms eigentliches Team). Das machte Chroms glücklich, und brachte Krötie endgültig an den Rande des Nervenzusammenbruchs. Die A.S.S.A.S.S.I.N.E.N. teilten ihren Gästen mit, dass der Keller der Hexenakadmie einfach optimal sei - er sei magisch geschützt, und große Trampel kämen auch nie her. Und unter dem Stützpunkt gäbe es noch ein Plüschie-Dorf, und da würden Zivilisten wohnen. Das Szenario endete damit, dass Chroms und ein weiteres Plüschtier bei den A.S.S.A.S.S.I.N.E.N. blieben, Krötie auf eine einsame Insel zur Nerventherapie geschickt wurde und der Rest in das Dorf unter dem Stützpunkt zog. Ich denke, abschließend lässt sich sagen, wir hatten alle den absolut-maximalen Spielspaß! Mal sehen, wie viele von den Plüschies ich nächstes mal wieder sehe...

Bis zum Ende des Kons war noch etwas Zeit. Da mir nicht mehr viel einfiel, was ich noch leiten konnte (ein gewisser Müdigkeitsfaktor spielte da sicherlich eine Rolle) schloss ich mich mit Tersha einer Scheibenweltrunde ohne Regeln bei Andreas an. (Das ohne Regeln gab den Ausschlag.) Ebenfalls dabei war Hans-Jo. Wir spielten Angehörige der Nachtwache, angeführt von Tersha. Die Truppe bestand fast nur aus Menschen, nämlich zwei Frauen (von denen die eine Tersha als Anführerin der Nachtwache war) und einem Mann. Dazu kamen ein Granit-Golem und mein Charakter, ein Gnom namens Binnichklein. Die meisten von uns waren gerade wegen verschiedener Vergehen (meines war Gewalt gegen Verdächtige - Schlagzeile Gnom beißt Hund) zur Nachtwache strafversetzt worden.
Unsere Nacht wurde bereits zu Anfang duch die Ankunft von HAX versaut. HAX ist ein Aufnahmegerät, welches bei Verhaftungen zum Einsatz kommen sollte. Wir hatten viel Spaß damit, das Ding zu untersuchen. Wir konnten damit aufnehmen, abspielen und die Selbstzerstörung aktivieren. Und wir sollten es nicht nach 12 Uhr Mitternacht füttern. Soweit, so gut...
Unsere Patrolie brachte uns geradewegs in eine Rotte von Käseball-Fans. Was meinem stets gewaltbereiten Gnom sehr entgegen kam, war er doch begeisterter Anhänger der Ankh-Morpok-Mannschaft. Bei dieser Gelegnheit stellte sich heraus, dass die andere Dame im Team ebenfalls Anhängerin dieses Sports war. Als nächstes bekamen wir den Auftrag, im Stadion für Ordnung zu sorgen. Mein Vorschlag, die verdammten Entenbrenner (so die korrekte Bezeichnung für die Fans der anderen Mannschaft) schon mal aufzumischen, damit sie danach keinen Ärger machen konnten, wurde von unserer Anführerin abgelehnt. Und einen Schlagstock wollte sie mir auch nicht geben. Ansonsten war sie kein schlechte Anführerin. Naja, abgesehen davon, dass sie HAX verloren hatte und dieses blödsinnige Gerät auf dem Spielfeld gelandet war. Unter Einsatz unserer Leben gelang es dann dem Golem und mir, es zurück zu holen. Und da ich dabei einen Entenbrennerdaumen beissen konnte war ich auf diese Weise an dem folgenden Tor meiner Mannschaft beteiligt. Wenn das nichts ist!
In der Halbzeit wurden wir dann in den Mannschaftsbereich des Ankh-Morpok-Teams gebracht. Offenbar hatte das Maskottchen (ein Nilpferd) irgend welche gesundheitlichen Probleme. Ich möchte hier nicht so auf die Einzelheiten (wie die Drogenprobe seitens Hans-Jos Charakters) eingehen, es gelang ihm jedoch in Folge messerscharf herauszufinden, dass das Nilpferd (heißen die da nicht eher Ankh-Pferde?) eine von T.M.S.I.D.R.-Schnappers Würstchen gegessen hatte. (Das würde - mal abgesehen von unserer gloriosen Anführerin und vielleicht Sgt. Nobbs - jedem den Magen verderben.) In einem warhaft helfenhaften Einsatz, der einen ausgestreckten Arm und einem an dessen Ende gehaltenen Gnom beinhaltete, brachten unsere Käseballbegeisterte Dame und ich das Nilpferd dazu, sich zu übergeben. Es brauchte auch nur eine Stunde, bis wir wieder in einem Zustand waren, dass wir unter Leute gehen konnten.
Immerhin - unsere Mannschaft gewann, und danach konnten wir feiern. Nur, dass unsere Anführerin feststellen musste, dass die Überreste der nicht verdauten Würste von HAX verschlungen worden waren. Das Szenario endete mit der Szene, dass sie HAX fallen ließ sich das Ding aufblähte und Risse zeigte...
Doch, alles in allem ein sehr geniales Setting. Kurzweilig, Spaßig und nicht zu lang. Sollte sich die Gelegenheit ergeben, würde ich Binnichklein mit einer seiner Körpergröße nicht entsprechenden Begeisterung weiterspielen!

Nachdem die Runde also erfolgreich abgeschlossen war beschlossen Tersha und ich, der Orga etwas auf die Nerven zu fallen. Tatsächlich fand sich etwas sinnvolles für uns zu tun. Irgend was mit reinzutragenden Paketen. Danach hätten wir zur Abschlussveranstaltung gehen können, entschieden uns aber spontan dazu, es nicht zu tun, sondern lieber Schilder von Tischen abzupuhlen. (Das erschein uns einerseits sinnvoller und hatte auf der anderen Seite den Nebeneffekt, meine Fahrtüchtigkeit zu steigern.) Nachdem wir damit durch waren verabschiedeten wir uns von der Orga und machten uns auf den Heimweg. Es führte zu einem AHA-Erlebnis: Auf dem Hinweg waren wir über eine Seitenautobahn und verschlungene Wege innerhalb der Stadt gefüHrt worden, nun wurden wir direkt auf die B-75 und von da auf die A1 gelotst. Woraus wir immerhin schließen konnten, dass es auf der Hinfahrt irgend wo in dem Bereich einen fetten Stau gegeben haben musste.

Fazit

Die neuen Räume sind eine absolute Verbesserung! Der Kon hat mir dieses Jahr extrem gefallen, gaaanz langsam nähert er sich HSpielt und dem Con-Tor an. Ebenfalls sehr nett (wie eigentlich immer) war die Orga, namendlich Sven, Trunde, Walter (auch mal wieder zu sehen...), Mona, Ian, Merten und diverse andere, die ich vergessen habe. Soweit ich das sehe war auch das Echo der restlichen Verbundsmitglieder sehr positiv, so dass wir vermutlich auch im nächsten Jahr in großer Truppenstärke auftreten werden. Vielleicht auch etwas früher, damit unsere Grundgebundene Boden-Infanterie die Arbeit nicht alleine machen muss!